Die Herausforderungen bei der Planung von Windparktransporten
Autor: Leon Leban, CGS Labs, Entwicklungs- und Produktmanager
Der Transport von Windmühlenflügeln bringt viele Herausforderungen mit sich. Dafür sind vorab viele Überlegungen anzustellen für die Transportierbarkeit in Kurvenbereichen, durch Engstellen und zwischen Hindernissen entlang von Straßen oder Schienen. Obwohl häufig auch Nebenstraßen dafür benutzt werden können, begrenzt die Auslegung der Straße für gewöhnlich die Transportfähigkeit auf diesen Nebenstraßen.
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Diese Einschränkungen spiegeln sich auch in der Größe der Windanlagen wieder – im Allgemeinen beträgt die Länge der Flügel, die auf der Straße transportiert werden können, zwischen 53 m und 62 m, abhängig von den geometrischen Merkmalen. Der Transport größerer Stützkonstruktionen stellt zusätzliche Herausforderungen dar. Stützturmkonstruktionen sind in der Regel auf einen Durchmesser von 4,3 m bis 4,6 m begrenzt, sofern die Transportwege dies zulassen. Trotz dieser vorgenannten Einschränkungen können Windmühlen mit einer Höhe von bis zu 160 m tatsächlich transportiert werden.
Abbildung: Die Softwarefunktion zur kontrolle der Schleppkurven und Durchfahrtbreite auf vorhandenen Straßen ist sehr hilfreich bei der Analyse des Transports durch verschiedene Zufahrtsstraßen.
Ein weiterer, wichtiger Faktor bei der Transportplanung ist die Analyse der Straßengeometrie und der Hindernisse, wofür weltweit viele Transportunternehmen sowie auch Windparkbetreiber das Programm Autopath verwenden, eine Softwarelösung für die Schleppkurvenanalyse und Fahrwegsimulation. Die Software analysiert dabei nicht nur die Transportfähigkeit für ein spezifisches Transportfahrzeug und dessen Ladung. Es besteht zudem die Möglichkeit für den Import von Rasterbildern (Google Maps), mit denen der Transport über verschiedene Zufahrtswege zum Bestimmungsort von Windrädern georeferenziert analysiert werden kann. Darüber hinaus umfasst Autopath auch Funktionen für die Verwendung von Google Street View Daten, womit Bauwerksstrukturen entlang von Transportwegen analysiert werden können und die Einschätzung der Befahrbarkeit von Über- und Unterführungen optimiert werden kann. Dies trägt wesentlich zu einer verlässlichen, aussagekräftigen und kosteneffizienten Planung von Transportwegen bei.
Abbildung: Autopath Fahrzeugbibliothek umfasst mehrere Goldhofer Windturbinenlastfahrzeuge und Anhänger. Der Nutzer kann selbst ein Wunschfarzeug / Anhänger konfigurieren und bei bedarf ganz einfach erforderlichen Fahrzeugparameter einstellen.
Abbildung: Mit der Google Street View-Funktion können Straßenobjekte visuell überprüft werden (Unterführungen, Überführungen, Seitenstraßen, Schilder, Brücken, Tunnel, usw.).